Wo kann man Pferde kaufen? - equifinity.com

Wo kann man Pferde kaufen?

Vor und Nachteile der unterschiedlichen Anbieter.

Ein eigenes Pferd ist der Traum vieler. Zunächst sollte man sich Gedanken machen ob man tatsächlich die Zeit hat sich gut um eine Pferd kümmern zu kümmern. Denn ein eigenes Pferd benötigt sowohl ausreichend Bewegung als auch entsprechende Ansprache. So sollte jeden tag jemand vor Ort sein der zudem prüft ob es dem Pferd gut geht. Denn kleinere Verletzungen sind schnell man passiert.

Ist man sich sicher, dass man dem Pferd gerecht wird beginnt die Suche.

In Online Verkaufsportalen bekommt man einen Überblick was für Pferde verkauft werden. Man kann über Portale auch direkt Kontakt mit dem Verkäufer aufnehmen. Es gibt verschiedene Typen von Anbietern.

  1. Händler
  2. Ausbilder 
  3. Vermittler
  4. Von Privat
  5. Züchter

Worin liegen die Vor- und Nachteile des jeweiligen Anbieters:

1) Händler

    Ein Händler verdient sein Geld meist damit Pferde günstiger zu kaufen, sie zum Teil zu trainieren und entsprechend teurer zu verkaufen. Bei einigen Händlern werden viele Pferde gleichzeitig gekauft und schnellstmöglich wieder verkauft. Dadurch kann es manchmal passieren, dass sie das Pferd und Ihre Eigenheiten nicht besonders gut kennen. Häufig kennt man als Käufer die Vorgeschichte des Tieres dadurch nicht und kann nicht ausschließen, dass das Pferd auch negative Erfahrungen machte oder in Vergangenheit Krankheiten hatte.

    Bei einem Händler kann man aber auch genau das passende Pferd finden, wenn man weiß was man sucht und bereits Erfahrung hat auf was man achten muss.

    Denn die Auswahl beim Händler ist in der Regel groß. Dadurch kann man verschiedene Pferde direkt probieren. Auch ist der Preis auch verhandelbar. Aber Vorsicht! Ein Händler handelt beruflich wodurch er alle Tricks kennt um ein Geschäft zu seinem Vorteil abzuschließen.

    + meist größerer Auswahl

    + Verhandlung möglich aber nicht einfach

    + mit Erfahrung ein gutes Angebot möglich

    - nicht jeder Händler ist Seriös

    - häufig Masse statt Klasse

    - Vorgeschichte des Pferdes oft nicht bekannt

    - Potentiell unbekannt Eigenheiten oder Krankheiten

    - harter Verhandlungspartner der alle Tricks kennt

    Bei einem Händler sollt man immer mit der notwendigen Skepsis kaufen und lieber einmal zu oft das Pferd untersuchen lassen.

    WICHTIG! Vor Verkauf empfiehlt sich immer das Pferd von einem Tierarzt des eigenen Vertrauens untersuchen zu lassen.

    2) Ausbilder 

    Ein Ausbilder besitzt das Pferd nicht selbst und stellen es meist nur vor.

    Wann kann das der Fall sein? Beispielsweise hat ein Ausbilder einen Kunden der während dem Training feststellt, dass das Pferd nicht mehr zu ihm passt oder er selbst ein neues Pferd sucht. Der Trainer bildet das Pferd meist weiter aus, damit es bestmöglich präsentiert werden kann um einen guten Preis erzielen zu können.

    Der Ausbilder bekommt üblicherweise einen prozentualen Anteil der Verkaufssumme. Dadurch hat er ein Interesse daran, das Pferd gewinnbringend zu verkaufen. Aber meist kennen die Trainer das Pferd sehr gut. Dadurch empfehlen sie normalerweise das Pferd nur an Reiter oder Käufer die mit dem Tier auch zurecht kommen sollten. Es kann in manchen Fällen aber auch der Fall sein, dass ein Pferd verkauft wird weil es Eigenheiten hat. Diese würden dann versucht werden möglichst nicht zur Sprache zu bringen. Daher sollte man immer Fragen : ”Warum wird das Pferd verkauft?”

    Die Antwort kann zwar auch mal unehrlich sein, aber wenn man etwas zwischen den Zeilen lesen kann erkennt man ob die Frage das Gegenüber verunsichert oder ob nicht ganz eindeutig oder selbstsicher geantwortet wird.

    Hinweis: Meist findet man hier ein sehr solides Pferd aber keinen eindeutigen neuen Olympia-Star. Denn diesen würde der Ausbilder vermutlich bereits selbst abkaufen.

    + meist gut ausgebildet / gut reitbar
    + häufig ehrliche Empfehlung
    + sie kennen das Pferd gut
    + üblicherweise gut gepflegte Pferde
    - Meist keine Schnäppchen
    - in manchen Fällen werden die Pferde wegen Ausbildungsproblemen verkauft, die nicht thematisiert werden
    - Verhandlung oft Schwer, wenig Spielraum

    Bei einem Ausbilder findet man meist gute Pferde die aber auch Ihren Preis haben. Denn der Verkäufer bezahlt auch für die Ausbildung seines Pferdes, wodurch logischerweise die entstandenen Kosten den Preis mit beeinflussen.

    WICHTIG! Vor Kauf empfiehlt sich immer das Pferd von einem Tierarzt des eigenen Vertrauens untersuchen zu lassen.


    3) Vermittler

      Vermittler besitzen das Pferd nicht sondern bekommen nur den Auftrag das Pferd zu einem guten Preis zu verkaufen. Der Vermittler kümmert sich um die Termine und führt in der Regel die Kommunikation mit potentiellen Käufern. Sie bieten dem Verkäufer gerne ein Komplettpaket in dem sie Videos und Fotos mit guter Qualität erstellen und das Verkaufsinserat auf Webseite und Portalen optisch hochwertig platzieren.

      Es gibt Vermittler, die eher wie Händler agieren die wenig über die Pferde im Portfolio wissen. Gerade für Videos wird auch gerne mal nachgeholfen um den Gang noch effektvoller wirken zu lassen. Daher muss man immer kritisch sein und ein Pferd nie allein wegen einem Verkaufsvideo kaufen. 

      Der Vermittler hat seine Abmachungen mit dem Käufer. Ob er einen Prozentsatz oder einen fixen Betrag verdient kann man als Käufer nicht wissen.Selbstverständlich wird er daran verdienen. Aber ihm liegt auch an einem guten Feedback. Denn nur wenn ein Vermittler gute Reputationen erhält wird er weitere Aufträge und Kunden erhalten. Der Vermittler empfiehlt daher meist nur dann ein Pferd wenn es gut passen kann. Denn würde der Läufer unzufrieden sein und es dem Verkäufer zurückgeben wären sowohl Verkäufer als auch Käufer mit dem Service des Vermittlers nicht zufrieden. Er bemüht sich daher normalerweise  um eine gute Vermittlung.

      Der Vermittler hat häufig Erfahrung und ist interessiert an guten Pferden. Auch kennt er besonders viele Züchter und Menschen, die ihm die Pferde zur Vermittlung anvertrauen. Man kann also ein gutes Pferd zu einem gerechtfertigten Preis bekommen.

      Da der Vermittler die Qualität meist recht gut einschätzen kann ist der Verhandlungsspielraum zwar gegeben aber nicht besonders groß.

      + Gut präsentierte Pferde
      + meist gute Qualität an Pferden
      + häufig Pferde an die man sonst nicht herankommen würde
      + Kompetente Vermittlung, suche nach dem passenden Pferde-Partner
      + Organisation von Terminen meist einfach
      + in der Regel realistischer Preis
      - nicht jeder Vermittler kennt das Pferd ins Detail
      - Verhandlung möglich aber meist kein großer Spielraum
      - Videos oder Fotos manchmal nicht zwingend realer lockerer Gang, oft effektvoll inszeniert

      Es macht Sinn sich umzuhören welcher Vermittler ein gutes Renommee hat. Denn ein Vermittler bietet meist ein gutes Komplettpaket, was gerade beim ersten Kauf hilfreich sein kann. Die Preise sind meist sehr realistisch, so dass sich üblicherweise ein gutes Preis-Leistungsverhältnis ergibt.

      WICHTIG! Vor Kauf empfiehlt sich immer das Pferd von einem Tierarzt des eigenen Vertrauens untersuchen zu lassen.

      4) Von Privat

      Bei Privaten Verkäufen ist am wichtiges, WARUM das Pferd verkauft wird.

      Häufige Gründe für den Verkauf können sein:

      -> finanzieller Engpass

      -> private Umstände wie Umzug, Trennung, Studium, Krankheit des Besitzers

      -> Probleme zwischen Reiter und Pferd oder sie passen nicht zusammen

      -> Ausbildungsproblem beim Pferd (Limit an Lernfähigkeit)

      -> Krankheit beim Pferd, eingeschränkte Reitbarkeit

      Daher ist bei einem Kauf von Privat ein ausführliches Gespräch Voraussetzung. Es muss herausgefunden werden, aus welchen Beweggründen sich eine Privatperson für den Verkauf entscheidet. Denn üblicherweise wird ein Pferd nicht leichtfertig verkauft und triftige Gründe treiben den Verkäufer dazu.

      Es gibt Gründe die klar nachvollziehbar sind, hingegen aber auch Gründe bei denen die Alarmglocken klingeln sollten.

      Viele Verkäufer übernehmen sich finanziell und müssen das Pferd dann meist zügig verkaufen. Der Verkäufer kommt einem dabei meist in Verhandlungen schnell entgegen um auch die monatlich laufenden Kosten nicht länger tragen zu müssen. Auch bei privaten Umständen sind die Pferde meist nur abzugeben, weil es für die einzelne Person nicht mehr passt. Denn wenn man dem Tier zeitlich nicht gerecht werden kann, entscheiden sich Besitzer mitunter auch für den Verkauf, damit das Pferd weiterhin gut betreut sein kann.

      Bei Problemen zwischen Reiter und Pferd kann es zunächst einfach so sein, dass Pferd und Reiter schlichtweg nicht zusammen passen. Wenn Pferde aus dem Grund verkauft werden sollte man prüfen ob man selbst besser zu dem Pferd passt. 

      Kritisch sollte man aber hinterfragen, wenn die Probleme durch Unarten kommen. Steigen, Buckeln und Verweigern kann mit einem anderen Reiter besser werden, muss es aber nicht.

      Daraus können sich auch Ausbildungsprobleme ergeben. Es kann aber auch sein, dass ein Reiter größerer Zeile sportlich hat, und die Lernfähigkeit oder das Potential des Pferdes für die ambitionierten Pläne nicht ausreicht.  Hier kann man meist gute Pferde bekommen, wenn man selbst nicht vor hat in den großen Sport mit dem Pferd einzusteigen.

      Problematisch sind besonders Krankheiten beim Pferd. Denn beispielsweise chronische Krankheiten treiben Verkäufer dazu, ein Tier zu verkaufen. Wenn der Verkaufspreis recht niedrig für die Qualität erscheint kann eine nicht kommunizierte Krankheit dahinter stecken.

      + Privatperson kennt sein Pferd meist gut
      + Man kann gute Pferde finden
      + üblicherweise liegt dem Verkäufer daran ein gutes zu Hause zu finden
      + meist ehrliches Verhandeln möglich
      - Beweggründe eines Verkaufs können kritisch zu werten sein
      - Möglicherweise erfährt man nicht die volle Wahrheit
      - Preise sind nicht immer realistisch
      - Pferde nicht zwingend in gutem Zustand/ Ausbildungsstand

      Bei Privaten Verkäufer weiß man nie ganz genau was einen erwartet. Man kann das perfekte Pferd finden oder sich Probleme einkaufen. Man sollte daher vom Kauf besonders gut überlegen ob das Pferd zu einem passt.

      WICHTIG! Vor Kauf empfiehlt sich immer das Pferd von einem Tierarzt des eigenen Vertrauens untersuchen zu lassen.

      5) Beim Züchter

      Das Leben eines Pferdes beginnt immer beim Züchter. Der Züchter hat die Mutterstute und kennt üblicherweise das Pferd vom ersten Tag ab. Natürlich gibt es auch bei Züchtern weniger seriöse. In der Regel liegt einem Züchter aber sehr daran, das Beste für seine gezüchteten Pferde zu finden. Man weiß als Käufer also dort was das Pferd alles erlebt hat. Denn ohne Zwischenbesitzer kann man immer direkt erfahren wann das Pferd wo war, was es vielleicht mal hatte und was es erlebt hat. Bei einem Züchter bekommt man üblicherweise jedoch vorwiegend jüngere Pferde oder Pferde die noch nicht weit ausgebildet sind.

      Hat der Züchter jedoch einen Ausbilder im Stall, kann man auch weiter ausgebildete Pferde dort finden.

      Kauft man ein Pferd vom Züchter sollte man danach unbedingt mit einem Ausbilder und Training weiter arbeiten, damit das Pferd richtig ausgebildet werden kann. Man bekommt beim Züchter gute Pferde zu einem fairen Preis, die häufig sehr viel Potential haben.

      Das Verhandeln beim Züchter sollte nicht zu tief eingestiegen werden. Denn der Züchter setzt seinen Preis meist schon adäquat an. Zu tiefe Angebote werden gerne mal als frech empfunden, was dazu führen kann, dass ein Verkauf platzt.

      Der Züchter rechnet den Preis anhand von Aufzuchtkosten wie dem Samen, dem Futter, den Haltungskosten von Jungtier und Mutter sowie Kosten für Impfung, Wurmkur und anderen regulären Dingen (z.B. Hufpflege) 

      Das Potential/ die Qualität wird natürlich meist auch mit eingepreist.

      + Züchter kennen das Pferd von Geburt an
      + Lebensgeschichte des Pferdes ist lückenlos bekannt
      + Pferde sind meist in guter Verfassung
      + Faire Preise 
      + meist seriöser Verkäufer
      - häufig wenig ausgebildete Pferde, Erfahrung und/oder Unterstützung in der weiteren Ausbildung notwendig
      - wenig Verhandlungsspielraum

      Beim Züchter kann man häufig sehr gute Pferde zu einem fairen Preis finden. Man kann sich üblicherweise direkt ansehen, wo das Pferd wie groß geworden ist. Dadurch unterstützt man mit einem Kauf beim Züchter eine gute Aufzucht.

      Es empfiehlt sich aber unbedingt ein Profi mit dem man dann die weitere Ausbildung des Pferdes nach dem Kauf fördert.

      WICHTIG! Vor Kauf empfiehlt sich immer das Pferd von einem Tierarzt des eigenen Vertrauens untersuchen zu lassen.

      Wenn du dein passendes Pferd gefunden hast findest du hochwertige Ausstattung für einen guten Start unter: https://www.equifinity.de/collections/all 

      Zurück zum Blog